(Dieses Gedicht ist eigentlich ein Songtext!)
Ich blicke aus dem Fenster
mit den Wolken zieht die Zeit
der Regen peitscht die Scheiben
und der Himmel scheint so weit
so wit fort so weit oben
vollbepackt und schwerst beladen
mit dem Horizont verwoben
bleiern tropfend grauer Faden
Nicht der kleinste blaue Streifen
lässt auf schöne Tage hoffen
während die Gedanken schweifen
tief am Boden schwerst getroffen
und trotz allem bringt der Regen
endlich Kühle Luft ins Haus
erweist sich Dunkelheit als Segen
das große Ende eines Staus
Und so folgt auf jedes Ende
oft ein Anfang das ist klar
wer immer nur ganz oben steht
vergisst ganz leicht wies unten war
denn das höchste der Gefühle
ist nach einem Sommerregen
den Geruch von frischem Gras
in der Nase loszulegen
Frisch gestärkt und bereit
die klare Luft zu nutzen
um im Kopf mal aufzuräumen
und die Seele mal zu putzen
Neue Wege, neue Sichten
neues Land zu entdecken
und was viel zu lange schlummerte
mal wieder aufzuwecken
Wie den Samen aus der Erde
treibt der Regen die Gedanken
umspült mit einer Leichtigkeit
auch noch die letzten Schranken
bringt den Fluss erneut zum Fließen
weckt im Gehirn die letzten Zellen
lässt Ideen sich ergießen
übermütig gleich den Wellen
Und so kann ein Sommerregen
hockst du auch zunächst im Dunkeln
abends Sonnenschein noch bringen
so daß alle Tropfen funkeln
frisch gewaschen alle Farben
als er die Natur beseelte
frisch gereinigt auch dein Kopf
weggespült was lange quälte!
© Tina Krüger | 2004